Was versteht man unter alternativer Medizin?
Alternative Medizin und Naturheilkunde werden heute mit anderen Begriffen oft in einen Topf geworfen – und selbst Mediziner tun sich mit der Abgrenzung schwer. Am einfachsten lässt sich die Unterscheidung wie folgt machen:
1. Bereich:
Schulmedizin – hierunter verstehen wir die klasssiche medizinsiche Versorgung als Basis unseres Gesundheitswesens.
2. Bereich:
Komplementärmedizin – hierunter versteht man alle Therapieansätze, die nicht Bestandteil der Schulmedizin sind, dazu zählen:
- Naturheilverfahren mit vielen Überschneidungen zur Schul- und zur alternativen Medizin
- Alternative Medizin mit vielen Überschneidungen zu Naturheilverfahren
- Paramedizin mit vielen Überschneidungen zur alternativen Medizin
- Hausmittel
Naturheilverfahren
Die klassischen Naturheilverfahren und die Naturheilkunde gehen auf den Arzt Dr. Lorenz Gleich (1798-1865) zurück und berühren die Bereiche
- Ernährung,
- Bewegung,
- Entspannung,
- Nutzung von Wasser, Licht, Kälte und Wärme (zum Beispiel Bäder, Güsse, Wassertreten, Wickel, Auflagen, Wärme- oder Kälteanwendungen) sowie
- pflanzliche Mittel (Phyto-Therapie).
Im Fokus steht bei den Behandlungen die Stärkung der Selbstheilungskräfte des Organismus' und Körpers. Bei den meisten Verfahren kann der Patient nach einer Einweisung die Therapie selbst fortführen.
Alternative Medizin
Wir kennen in diesem Bereich traditionelle Verfahren mit zum Teil jahrtausendealten Therapieansätzen – am bekanntesten ist sicherlich die Traditionelle Chinesische Medizin, auch TCM genannt. Zu den traditionellen Naturheilverfahren zählen auch Ayurveda und das Ausleitende Verfahren, außerdem die Chiropraktik, die Homöpathie und die Bioresonanztherapie.
Paramedizin
Hierunter fallen vor allem medizinsiche Ansätze, die bisher nicht wissenschaftlich belegt bzw. belegbar sind. Die Wirkweise ist mit den bisher vorliegenden physikalischen, chemischen und biologischen Erkenntnissen nicht in Einklang zu bringen.
Hausmittel
Hausmittel sind einfache Anwendungen zur Selbstmedikation, die meist privat, aber auch in Ratgebern überliefert worden sind. Bekannt sind Hausmittel wie das Auflegen einer Zwiebel auf Insektenstiche zur Desinfektion und zum Entschärfen des Gifts.