So ist die allgemeine Beschreibung von Sturm an den windigen Küsten Norddeutschlands. Aber ein echter Herbststurm kann auch in jedem anderen Ort der Bundesrepublik wüten und Schäden anrichten: von entwurzelten Bäumen, abgedeckten Dächern, überfluteten Kellern sowie Beschädigungen an der Gebäudehülle.
Wenn ein Sturm oder Hagel Schäden an einem Haus, Nebengebäude, Carport oder einer Garage verursacht, übernimmt die Wohngebäudeversicherung die Kosten – vorausgesetzt, Sturmschäden sind im Vertrag mitversichert. Dabei ist zu beachten, dass viele Versicherungen nur dann leisten, wenn der Sturm eine Mindeststärke von 8 auf der Beaufort-Skala erreicht hat, was einer Windgeschwindigkeit von 62 bis 74 km/h entspricht.
Auch Sturmschäden im Garten, wie umgestürzte Bäume, die das Dach beschädigen, oder abgedeckte Dachziegel, sind in der Regel durch die Wohngebäudeversicherung abgedeckt. Wird das Dach durch herabfallende Äste oder umstürzende Bäume von einem Nachbargrundstück beschädigt, übernimmt ebenfalls die Wohngebäudeversicherung die Reparaturkosten.
Beachten Sie bitte: Schäden durch bestimmte Unwetterereignisse, wie Überschwemmungen infolge von Starkregen, sind nicht automatisch in der Wohngebäudeversicherung enthalten. Um sich gegen solche Risiken abzusichern, ist eine zusätzliche Elementar- oder Naturgefahrenversicherung erforderlich. Der Abschluss dieser Versicherung ist dringend empfehlenswert, da solche Schäden erhebliche finanzielle Belastungen verursachen können.
Der Elementarschadenschutz deckt verschiedene Naturgefahren ab, darunter Überschwemmung, Rückstau, Erdbeben, Erdsenkung, Erdrutsch, Schneedruck, Lawinen und Vulkanausbrüche. Damit bietet er einen umfassenden Schutz gegen extreme Naturereignisse, die in den letzten Jahren immer häufiger auftreten.
Auch der Hausrat wird durch Schäden bei Sturm geschützt, wenn eine Hausratversicherung besteht. Streit mit der Versicherung kann es aber bei Gartenmöbeln und sonstigem Zubehör rund ums Haus geben: Die müssen schon explizit mitversichert sein, damit es im Schadensfall auch eine Entschädigung gibt.
So reagieren Sie im Schadensfall richtig – Schritt für Schritt zur schnellen Regulierung
Ein Schaden am eigenen Haus oder Grundstück kann ärgerlich und belastend sein. Damit die Versicherung schnell und unkompliziert leistet, sollten Sie im Schadensfall richtig vorgehen. Hier sind die wichtigsten Schritte, die Sie beachten sollten:
- Schaden unverzüglich melden
Informieren Sie Ihre Versicherung so schnell wie möglich über den entstandenen Schaden – egal, ob es sich um einen Sturm-, Hagel- oder Elementarschaden handelt. Eine fristgerechte Meldung ist entscheidend, denn wenn Sie den Schaden zu spät melden, könnte die Versicherung die Regulierung verweigern. Eine detaillierte Auflistung aller Schäden können Sie auch zu einem späteren Zeitpunkt nachreichen. - Folgeschäden vermeiden
Sie sind verpflichtet, weitere Schäden zu verhindern, damit die Versicherung nicht für vermeidbare Zusatzkosten aufkommen muss. Das bedeutet:- Decken Sie ein beschädigtes oder undichtes Dach sofort mit einer Plane ab, um weiteren Wassereintritt zu verhindern.
- Entfernen Sie lose Gegenstände, die durch weitere Unwetter beschädigt oder gefährlich werden könnten.
- Sichern Sie beschädigte Fenster, Türen oder Fassaden provisorisch ab, um zusätzliche Schäden zu vermeiden.
- Schäden dokumentieren – Beweise sichern
Die Versicherung benötigt detaillierte Nachweise über das Ausmaß des Schadens. Gehen Sie folgendermaßen vor:- Fotografieren Sie den Schaden aus verschiedenen Perspektiven – sowohl aus der Nähe als auch aus der Gesamtansicht.
- Dokumentieren Sie beschädigte Gegenstände und erstellen Sie eine Liste mit einer kurzen Beschreibung des Schadens.
- Bewahren Sie beschädigte Sachen auf, bis die Versicherung sie begutachtet oder eine Entsorgung erlaubt.
- Vor Reparaturen oder Neuanschaffungen Rücksprache halten
Bevor Sie Reparaturen beauftragen oder beschädigte Gegenstände ersetzen, sollten Sie Rücksprache mit Ihrer Versicherung halten. Nicht genehmigte Maßnahmen könnten dazu führen, dass die Kosten nicht übernommen werden. In vielen Fällen beauftragt die Versicherung einen Gutachter, der den Schaden prüft. - Auszahlung und Regulierung des Schadens
Die Versicherung nimmt sich Zeit, um den Schaden zu bewerten und die Höhe der Entschädigung festzulegen. Sie ist nicht verpflichtet, sofort zu zahlen, aber einen Monat nach der Schadensmeldung haben Sie Anspruch auf eine Abschlagszahlung für unstrittige Beträge. Falls die Regulierung länger dauert, lohnt es sich, regelmäßig nach dem Bearbeitungsstand zu fragen. - Versicherungsschutz prüfen – Sind Sie ausreichend abgesichert?
Ein Schaden ist oft der beste Zeitpunkt, um den eigenen Versicherungsschutz zu überprüfen. Sind Sie auch gegen Elementarschäden wie Überschwemmung oder Rückstau abgesichert? Ist Ihre Wohngebäudeversicherung aktuell und deckt alle relevanten Risiken ab? Eine regelmäßige Prüfung Ihrer Versicherungen kann helfen, finanzielle Risiken in Zukunft besser abzusichern.