Unfallversicherung Unfallrisiko absichern – in der Freizeit wie im Beruf
Das Wichtigste zur Unfallversicherung auf einen Blick
- Leistung als Einmalzahlung entsprechend dem Grad der Invalidität oder als Unfallrente.
- Sinnvoll für Kinder, die leichter einen Unfall erleiden und abgesichert sein müssen sowie für ältere und gebrechliche Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen eher zu Unfällen – wie etwa Stürzen – neigen.
- Ergänzung für Arbeitnehmer, die wie im Job erhöhten Gefahren ausgesetzt sind wie etwa Handwerker, die eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit Unfallschutz ergänzen wollen,
- Versicherungssumme und Progression: Sie bestimmen die Höhe der Leistung nach einem Unfall mit.
- Gliedertaxe: Sie bewertet, wie sich Unfallfolgen im Einzelnen auf die Höhe der Entschädigung oder auch die Verpflichtung zur Zahlung einer Rente auswirken.
Unfallversicherung immer wieder in der Kritik – zu Recht?
Grundsätzlich ist das Unfallrisiko deutlich geringer als viele Menschen annehmen, aber es ist natürlich durchaus vorhanden: im Job ebenso wie im Straßenverkehr oder auch beim Sport. Die Entscheidung für oder gegen eine Unfallversicherung ist eine Frage des persönlichen Risikos und des eigenen Sicherheitsbedürfnisses. Vor allem bei Risikoneigung im Job oder in der Freizeit kann eine Unfallversicherung sinnvoll sein, etwa für- Motorrad- und Rennradfahrer,
- Mountainbiker,
- Ski- und Snowboardfahrer,
- Reiter,
- Extremsportler,
- handwerklich Tätige mit riskantem Job (zum Beispiel Dachdecker oder Tischler).
Tipp: Unfallversicherung ist selten erste Wahl als Invaliditätsschutz
Wer das Risiko absichern möchte, aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten zu können, der ist mit einer Unfallversicherung schlecht bedient. Selten sind Unfälle die Ursache für ein Ausscheiden aus dem Job – meist sind es psychische Beschwerden oder Probleme mit dem Bewegungsapparat. Hier sichert die Berufsunfähigkeitsversicherung Sie deutlich besser ab. Und auch bei Kindern sollten Alternativen wie eine Kinderinvaliditätsversicherung immer geprüft werden, bevor eine Unfallversicherung abgeschlossen wird.Die richtige Versicherungssumme der Unfallversicherung
Wenn Sie sich für eine Unfallversicherung entscheiden, stellt sich die Frage nach der richtigen Versicherungssumme. Die fällige Summe soll Ihnen dabei helfen, die unfallbedingten Folgen finanziell aufzufangen. Kalkulieren Sie die möglichen Folgekosten eines Unfalls einmal für sich durch:- Kauf von Hilfsmitteln wie einem elektrischen Rollstuhl
- Umbau des eigenen Hauses
- Umrüstung des Fahrzeugs
- Anpassungen in Ihrem Unternehmen, damit Sie weiter Ihrer Erwerbstätigkeit nachgehen können
- Zusatzkosten für Kinderbetreuung oder Therapie-Maßnahmen
Unfallrente absichern?
Bei der Suche nach einer Unfallversicherung werden Sie auf die Option stoßen, eine Unfallrente mitzuversichern. Die zahlt die vereinbarte Rente aus, solange ein Invaliditätsgrad von 50 Prozent und mehr vorliegt. Das ist vor allem für diejenigen eine Option, die ihre Arbeitskraft nicht über eine Berufsunfähigkeitsversicherung absichern können. Die Unfallrentenversicherung deckt zwar nur einen (kleinen) Teil des gesamten Invaliditätsrisikos ab, aber Sie haben bei einem unfallbedingten Aus im Job einen Rentenanspruch!Leistungsbausteine der Unfallversicherung
Die Unfallversicherung lässt sich individuell aus verschiedenen Bausteinen zusammenstellen.Grundsumme und Progression +
Unfallrente +
Todesfallsumme +
Krankenhaustagegeld +
Zusatzbausteine +
- Kosten von Bergung und Transport nach einem Unfall,
- kosmetische Operationen,
- Zahnbehandlung und Zahnersatz bei Unfallschäden am Gebiss,
- Leistungen bei Infektionskrankheiten.
Was ist eigentlich die Gliedertaxe in der Unfallversicherung?
Im Zusammenhang mit der Unfallversicherung ist oft von der Gliedertaxe die Rede. Festgelegt wird damit die Höhe der Entschädigung, die Sie von der Unfallversicherung nach einem Unfall erhalten. Jedes einzelne Organ bzw. die Körperfunktionen werden taxiert und bewertet. Die Versicherer regeln dann in der Gliedertaxe individuell, welche Entschädigungshöhe zum Beispiel der Verlust eines Armes nach sich zieht. Die Versicherungen unterscheiden sich bei der Bewertung zum Teil sehr deutlich voneinander. In der Beratung sollten Sie deshalb genau auf die Regelungen zur Gliedertaxe achten.Die wichtigsten Leistungsmerkmale der Unfallversicherung
Die Unfallversicherungen bieten unterschiedlich starke Tarife an. Hier die Leistungsunterschiede zwischen den Basis- und Premium-Tarifen.Premium-Tarife | Basis-Tarife | |
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Individuelle Versicherungssumme | ||
Individuelle Progression | ||
Unfallrente mitversicherbar | gegen Mehrbeitrag | gegen Mehrbeitrag |
Die Gliedertaxe ist so gestaltet, dass Unfallfolgen möglichst hohe Zahlungen auslösen. Verbraucherfreundliche Gliedertaxe | ||
In diesem Fall spielen vorhandene Erkrankungen bei der Bemessung des Invaliditätsgrades keine Rolle. Verzicht auf krankheitsbedingte Leistungskürzung | nur bis zu einem bestimmten Grad der Mitwirkung keine Berücksichtigung | |
Der Versicherer organisiert zum Beispiel Unterstützung im Haushalt oder für Fahrten zum Arzt. Assistance-Leistungen | ||
Nach einem Unfall erhalten Sie bei schweren Unfallfolgen eine Sofortleistung. Sofortleistung | ||
Der Versicherer trägt die Kosten, wenn Sie nach einem Unfall geborgen oder transportiert werden müssen und die Krankenkasse die Kosten nicht oder nicht voll trägt. Bergungs- und Transportkosten | ggf. summenmäßig begrenzt | |
Die Unfallversicherung zahlt die Kosten für unfallbedingte Maßnahmen am Gebiss. Zahnbehandlung und Zahnersatz | ggf. summenmäßig begrenzt | |
Haushaltshilfe | ||
Die Unfallversicherung zahlt die Kosten für unfallbedingte Maßnahmen zur Beseitigung sichtbarer körperlicher Unfallfolgen. Kosmetische Operationen | ggf. summenmäßig begrenzt | |
Leistungen auch bei Unfällen durch Alkohol am Steuern | nur bis zu den festgelegten Promille-Sätzen | Promille-Sätze meist geringer als bei Premium-Tarifen |
Die Unfallversicherung zahlt auch, wenn eine eigene Kraftanstrengung – etwa beim Sport – zu einer Verletzung führt. Erhöhte Kraftanstrengung | Bandscheibenschäden meist ausgeschlossen | |
In diesem Fall werden die gesundheitlichen Folgen einer Schutzimpfung gegen definierte Krankheiten als Unfall behandelt. Impfschäden | ||
Nahrungsmittelvergiftung | ||
Infektionskrankheiten | ||
Vergiftung durch Gase und Dämpfe | ||
Tauchschäden | ||
Erfrierungen | ||
Unfälle durch Herzinfarkt |