FAQ Berufsunfähigkeitsversicherung Entscheidung Startertarife für junge Leute sinnvoll?
Einjährig kalkulierte Verträge
Diese Verträge kalkulieren den Beitrag für jede Alters- und Risikostufe individuell. Da das Risiko, mit 25 Jahren berufsunfähig zu werden, eher gering ist, bekommen Sie den Schutz zum absoluten Dumping-Preis. Dann aber steigt der Beitrag Jahr für Jahr an, bis er im sechsten Lebensjahrzehnt seinen Höhepunkt erreicht hat und dann wieder langsam fällt. Solche Tarife verlagern die Finanzierung des Risikos einfach in ein späteres Lebensjahrzehnt - ob Sie dann aber genug Geld haben, um dieses Risiko zu finanzieren, ist einfach nicht sicher. Wir empfehlen deshalb solche Verträge grundsätzlich nicht.
Verträge mit verkürzter Leistungsdauer
Diese Verträge sehen eine Laufzeit meist bis zum Alter 30 bis 35 Jahre vor - werden Sie in diesem Zeitraum berufsunfähig, wird die Rente bis ins Alter gezahlt. Wenn nicht, können Sie dann in einen anderen Vertrag wechseln, der länger läuft, in der Regel natürlich ohne Gesundheitsprüfung. Auch von diesen Verträgen halten wir eher wenig, denn es wird eben nicht auf die Risikoprüfung verzichtet. Das bedeutet im Klartext: Ist der dann ausgeübte Beruf zum Beispiel nicht versicherbar, läuft die Option ins Leere und Sie stehen ohne Schutz dar. Und wenn ein bestimmter Beruf (oder ein Hobby oder eine Laufzeit oder, oder, oder …) bei diesem Versicherer nicht versicherbar ist, dann könnte es bei anderen auch schwierig werden. Kurzum: Eher Finger weg!
Startertarife mit steigenden Beiträgen
In diesem Modell bekommen Sie in den ersten Vertragsjahren einen Rabatt auf Ihren Beitrag. Laufzeit und Rentenhöhe sind bis ins Alter festgelegt, der Beitrag wird angepasst. Diese Lösung halten wir für Sie am sinnvollsten, denn hier ändert sich nicht mehr der relevante Vertragsinhalt bzw. der muss nicht neu verhandelt werden, sondern es ändert sich der Beitrag - in welchem Maße, steht bereits bei Vertragsbeginn fest. Das ist fair, denn Sie können so auf Euro und Cent den Mehrbeitrag ausrechnen, den der Startertarif kostet.
Starter- und Standard-Tarife im Vergleich
SBUJ AU Volkswohlbund | SBU AU Volkswohlbund | BPS AU Basler Versicherung | BP AU Basler Versicherung | |
---|---|---|---|---|
Jahr 1 | 18,40 € | 33,91 € | 20,71 € | 32,22 € |
Jahr 4 | 18,40 € | 33,91 € | 20,71 € | 32,22 € |
Jahr 7 | 25,79 € | 33,91 € | 34,52 € | 32,22 € |
Jahr 10 | 37,57 € | 33,91 € | 34,52 € | 32,22 € |
Jahr 15 | 37,57 € | 33,91 € | 34,52 € | 32,22 € |
Jahr 20 | 37,57 € | 33,91 € | 34,52 € | 32,22 € |
Beiträge insgesamt | 19.982 € | 19.532 € | 19.054 € | 18.558 € |
Die Tabelle zeigt den Idealfall bei der Basler und dem Volkswohlbund: Der Startertarif hilft mit einer deutlichen Beitragsreduzierung in den ersten Jahren, ist aber insgesamt nicht deutlich teurer als der “Normaltarif”. Das heißt aber nicht, dass alle Anbieter so faire Angebote haben: Ein Startertarif kann je nach Anbieter auch einige tausend (!) Euro teurer sein. Lassen Sie sich deshalb unbedingt die Optionen von uns berechnen und fallen Sie nicht auf ein billiges Preisschild rein, bei dem der Beitrag dann nach ein paar Jahren explodiert!
Startertarife: Gute Idee oder nicht?
Grundsätzlich können Startertarife hilfreich sein, wenn das Bedingungswerk keine Fallstricke bereithält und die Mehrkosten sich in einem fairen Bereich von einigen hundert Euro über mehrere Jahrzehnte (siehe Beispiel oben) bewegen. Gerade eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Studenten oder Auszubildende kann so in den ersten Jahren bezahlbar werden. Es kann aber durchaus sein, dass ein Top-Anbieter ohne Startertarif schon zu Vertragsbeginn kaum teurer sein muss als ein anderer Tarif mit einem Starter-Beitrag! Lassen Sie sich deshalb unbedingt neutral und unabhängig beraten - natürlich gerne auch bei uns!
Modell-Foto: colourbox.com