FAQ Berufsunfähigkeitsversicherung Abschluss Kann mein Antrag abgelehnt werden?

Sie haben sich endlich dazu durchgerungen, Ihre Arbeitskraft zu versichern. Sie stellen einen Antrag, reichen alle Unterlagen ein und - bekommen eine Ablehnung. Der Versicherer lehnt die Übernahme des Risikos ab und bietet Ihnen keinen Versicherungsschutz. 
“Wie kann das sein?” Das ist die Reaktion der meisten, die alleine und ohne unsere oder andere Hilfe einen Antrag gestellt haben - meist bei einem Direktversicherer. Die BU-Versicherung verdient doch mit meinen Beiträgen gutes Geld. Und ich bin jung, gesund und habe einen sicheren Job.

Spinnen die? Warum lehnen die mich denn ab?

Diese Argumentation ist sinnvoll - aus Ihrer Sicht. Aus Sicht der Versicherung spielen aber ganz andere Gründe eine Rolle: Sie wollen 2.000 Euro Rente über 30 Jahre absichern? Dann geht es um mehr als 700.000 Euro, die vielleicht an Sie gezahlt werden müssen. Auch Versicherer überlegen sich zwei Mal, ob Sie das Risiko eingehen und schauen sich genau an, wer sich versichern will.

Sie sind jung? Ja, aber Sie haben schon eine schwere Erkrankung hinter sich.
Sie sind gesund? Ja, im klassischen Wortsinn bestimmt, aber in Ihrer Krankenhistorie gibt es schon die eine oder andere Diagnose.
Sie haben einen sicheren Job? Ja, aber das ändert nichts daran, dass Sie dennoch berufsunfähig werden können.

Ablehnungs-Gründe gibt es viele

Die Liste der Ablehnungsgründe ist lang:
  • Mit einer chronischen Erkrankung sind Sie für die Berufsunfähigkeitsversicherung eine tickende Zeitbombe - das Risiko, dass gerade Sie berufsunfähig werden, ist mit Asthma oder Rheuma eben besonders hoch.
  • Sie sind insgesamt krankheitsanfällig: Versicherer bieten bei einer Vorerkrankung selbst in klassischen BU-Bereichen wie Bewegungsapparat oder Psyche durchaus Schutz - wenn auch gegen Leistungsausschluss oder ggf. Zuschlag. Aber kommen mehrere kleinere Erkrankungen zusammen, entscheidet das Gesamtbild: Viele Versicherer lehnen den Abschluss von drei Krankheitsbildern aufwärts rundweg ab, weil das Risiko einer Berufsunfähigkeit viel zu hoch ist.
  • Versicherer sind risikoscheu: Deshalb haben manchmal auch Kerngesunde Probleme, die richtige BU zu finden, wenn sie gefährliche Hobbys haben - und dazu zählen nicht nur Risikosportarten, Kampfsport oder Ähnliches, sondern auch deutliche breitensporttauglichere Freizeitgestaltungen wie Reiten oder Tauchen.
  • Auch ohne Hobby und Vorerkrankungen kann es durchaus vorkommen, dass der Schutz nicht wie gewünscht bewilligt wird - etwa bei einem negativen Schufa-Eintrag oder einem abgelehnten Antrag in der Vergangenheit.

Die Ablehnung wirkt nach

Wir raten grundsätzlich dazu, nicht einfach ins Blaue hinein Anträge auf Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung zu stellen - und das aus gutem Grund: Ablehnungen wirken nämlich nach:

Meldung ans HIS: Ggf. wird Ihr Antrag bzw. die Ablehnung an das HIS gemeldet, wenn der Versicherer dort einträgt. Diese Meldung können andere Versicherer ggf. sehen und so von Ihrer Ablehnung erfahren. Im Antrag kann das zum Beispiel so aussehen: 
+
Nachfrage in neuem Antrag: Die meisten Versicherer fragen heute in Ihren Anträgen danach, ob Sie weitere Anträge gestellt haben und ob die abgelehnt oder nur mit Erschwernissen angenommen wären. Spätestens jetzt müssen Sie die Karten auf den Tisch legen und seien Sie sicher: Besser werden Ihre Chancen nicht, wenn Sie eine Ablehnung im Gepäck haben. Im Antrag sieht das dann so aus: 
+
Eventuell führt eine Ablehnung dazu, dass Berufsunfähigkeitsversicherungen Sie ablehnen, nur weil Sie bereits bei einer anderen Gesellschaft keinen Schutz bekommen haben. Bürden Sie sich diese Hypothek deshalb nicht unnötig auf - verzichten Sie auf aus der Laune heraus gestellte BU-Anträge.

Wie vermeide ich eine Ablehnung?

Vermeiden lässt es sich (leider) nie, dass der eine oder andere Versicherer mit Ihnen keinen Vertrag schließen will. Aber dafür müssen Sie sich keine Absage vom Versicherer einhandeln, die Ihnen auch bei weiteren Anträgen "nachläuft". Der sicherste Weg ist eine anonyme Risikovoranfrage mit uns. Damit ermitteln wir Ihre Versicherbarkeit bei allen relevanten Versicherern. Für die Risikovoranfrage gehen wir mit Ihnen Ihren Gesundheitszustand durch und arbeiten Ihre Kranken-Historie auf. So bekommen Sie ein verlässliches Votum von Ihren Wunsch-Versicherern, ohne einen Antrag gestellt zu haben und ohne dem Versicherer Ihre Identität preisgegeben zu haben.

Und wenn ich doch abgelehnt werde? 

Nun ist es (leider) so, dass wir nicht immer eine Anfrage für eine Berufsunfähigkeitsversicherung von Anfang an begleiten. Denn das Internet lockt mit vielen Versprechen zum Thema Arbeitskraftsicherung: Hier checken, da online abschließen und am Ende stehen wegen der Vorerkrankungen drei Ablehnungen. Die Hypothelk dieser Ablehnung(en) wiegt schwer, trotzdem gilt unsere Devise: Aufgeben ist keine Option. Sprechen Sie uns bitte an, wenn Sie den passenden Schutz online nicht gefunden haben und Anträge abgelehnt wurden. Wir arbeiten mit Ihnen die Gesundheits-Historie noch einmal auf und stellen eine anonyme Voranfrage. Gibt es dort positive Voten, setzen wir uns für Sie mit dem infrage kommenden Versicherer zusammen und klären die Annahme trotz der Ablehnungen. Noch besser ist es allerdings, wenn Sie gar nicht erst im Internet selbst aktiv werden, sondern uns direkt ansprechen: Schlechter ist dadurch noch keine Absicherung geworden - versprochen!

Nach Oben
Modell-Foto: colourbox.com