Die neue Vorsorgewelle: Junge Generation setzt auf Trading - Sicherheitscheck gefragt!
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Die Generation Z setzt bei der Vorsorge auf Trading-Apps.
Die Generation Z setzt bei der Vorsorge auf Trading-Apps.
Studie beleuchtet: Generation Z entwickelt eine eigene Aktienkultur
Die finanzielle Sicherheit im Alter ist wichtig. Die Art und Weise, wie diese Absicherung erfolgt, hat sich jedoch vor allem bei jüngeren Menschen deutlich verändert.Eine aktuelle Studie von Insa-Consuliere mit 2.000 Befragten wirft ein neues Licht auf das Anlageverhalten der Generation Z. Es zeigt sich, dass insbesondere junge Menschen eine starke Neigung zu Aktien, Fondssparplänen und fondsgebundenen Lebensversicherungen entwickeln und für den Handel der entsprechenden Wertpapiere in erster Linie Trading-Apps auf dem Smartphone verwenden.
Dieser Trend hat sich vor allem während der Corona-Pandemie entwickelt. Die Trading-Apps sind bei den jungen Menschen vor allem deshalb so beliebt, weil sie einen spielerischen Zugang zum Aktienmarkt ermöglichen. Michael Heuser, der wissenschaftliche Direktor des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung (Diva), betont, dass diese digitalen Werkzeuge entscheidend dazu beitragen, die traditionellen Barrieren für den Einstieg in die Börse zu beseitigen.
Der Aufstieg der Trading-Apps
Trading-Apps haben eine echte Revolution auf dem Aktienmarkt ausgelöst. Durch ihre benutzerfreundliche Gestaltung und die Integration in das tägliche Leben über das Smartphone bieten sie einen unkomplizierten Einstieg in die Welt der Finanzen.Vor der Ära der digitalen Anwendungen sahen sich viele Interessierte mit komplexen Prozessen und einer Informationsflut konfrontiert, die oft abschreckend wirkten. Nun ermöglichen es diese Apps, in Echtzeit auf Marktdaten zuzugreifen und Investitionsentscheidungen mit wenigen Klicks umzusetzen.
Dieser einfache Zugang fördert nicht nur das Interesse an der Börse, sondern unterstützt auch eine informierte und selbstbestimmte Anlagestrategie. Mit Funktionen wie automatisierten Fonds-Sparplänen und niedrigen Einstiegshürden tragen Trading-Apps dazu bei, dass sich ein breiteres Publikum mit dem Aktienmarkt auseinandersetzt und so vor allem die Aktienkultur unter der jüngeren Generation stärkt.
Zwischen Begeisterung und Bedenken: Die Schattenseiten von Trading-Apps
Obwohl Trading-Apps den Aktienmarkt demokratisieren, steht ihre Rolle bei der Förderung einer risikoreichen Zocker-Mentalität zunehmend in der Kritik. Die intuitive Benutzeroberfläche und spielerische Elemente wie Belohnungen für das Abschließen von Trades können insbesondere bei jungen Nutzern zu impulsiven Entscheidungen führen.Diese Dynamik bringt das Risiko mit sich, dass das Investieren am Aktienmarkt mit einem Glücksspiel verwechselt wird, bei dem statt langfristiger Anlagestrategien schnelle Gewinne im Vordergrund stehen.
Beim Vergleich der Kosten und Gebühren zeigen sich zudem Unterschiede zwischen Trading-Apps und traditionellen Brokern. Während einige Apps mit niedrigen Einstiegsgebühren und kostenfreien Transaktionen locken, lauern dahinter oftmals versteckte Kosten, die auf den ersten Blick nicht erkennbar sind.
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Unerwartete Trading-Kosten können an den Gewinnen knabbern.
Kosten und Gebühren beim Trading
Ein fundiertes Verständnis der Kosten beim Trading ist entscheidend für eine erfolgreiche Geldanlage. Neben den unmittelbaren Gebühren und Provisionen, die mit dem Kauf und Verkauf von Wertpapieren verbunden sind, müssen Anleger auch steuerliche Aspekte berücksichtigen.In Deutschland unterliegen Kapitalerträge, zu denen auch Dividenden und Kursgewinne zählen, der Abgeltungssteuer sowie dem Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls der Kirchensteuer. Die Gesamtbelastung kann somit rund 25 bis 27,9 Prozent der erzielten Gewinne ausmachen.
Neben den genannten Gebühren müssen Anleger auch die verschiedenen Kosten berücksichtigen, die spezifisch für jede Trading-App anfallen. Diese Kosten dienen in erster Linie dazu, die laufenden Betriebskosten zu decken und den Brokern darüber hinaus einen Gewinn zu ermöglichen. Hier ein Überblick über einige der wichtigsten und gängigsten Trading-Kosten:
- Depotführungskosten: Jahresgebühren für die Verwaltung des Wertpapierdepots
- Plattformgebühren: Monatliche oder jährliche Gebühren für die Nutzung der Handelsplattform
- Spreads: Die Differenz zwischen Ankaufs- und Verkaufspreis eines Wertpapiers
- Übernachthaltungsgebühren: Kosten für das Halten einer Position über Nacht
- Inaktivitätsgebühren: Kosten, die anfallen, wenn über einen bestimmten Zeitraum keine Handelsaktivität stattfindet
Diese umfassende Ressource hilft vor allem jungen Anlegern dabei, sich ein klares Bild von den potenziellen Kosten zu machen, die beim Online-Trading entstehen können und unterstützt so bei der Entscheidungsfindung für die passende Handelsplattform.
Sicherheits-Check von Trading-Plattformen: Die wichtigsten Schritte
Bevor die endgültige Entscheidung für eine bestimmte Trading-App getroffen wird, sollte ein gründlicher Sicherheits-Check durchgeführt werden. Dabei sind vor allem die folgenden Maßnahmen empfehlenswert, um die Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit effektiv zu bewerten:Schritt 1: Regulierung und Lizenzierung überprüfen
Zuerst sollte gecheckt werden, dass die Plattform von einer anerkannten Finanzaufsichtsbehörde reguliert wird. Diese Information ist meist im Impressum oder auf der Über-uns-Seite der App zu finden. Eine offizielle Regulierung bietet einen grundlegenden Schutz und stellt sicher, dass die Plattform bestimmten Standards und gesetzlichen Anforderungen entspricht.Schritt 2: Sicherheitsmerkmale untersuchen
Die Sicherheit der persönlichen und finanziellen Daten hat höchste Priorität. Deshalb sollte geprüft werden, welche Sicherheitsmechanismen die Plattform anbietet, wie beispielsweise Zwei-Faktor-Authentifizierung, Verschlüsselung der Datenübertragung und Schutzmechanismen gegen unbefugten Zugriff.Schritt 3: Nutzerbewertungen und Erfahrungsberichte lesen
Online-Bewertungen von bestehenden Kunden auf unabhängigen Bewertungsplattformen können wertvolle Einblicke in die Zuverlässigkeit und Nutzerfreundlichkeit einer Trading-App bieten. Negative Erfahrungsberichte über Sicherheitslücken oder unerwartete Gebühren sollten als Warnsignal betrachtet werden. Vor allem, wenn diese nicht vereinzelt auftreten, sondern von vielen Usern erwähnt werden.Schritt 4: Gebührenstruktur verstehen
Eine transparente und verständliche Darstellung der Kosten ist ein Zeichen für eine seriöse Plattform. Es ist wichtig, sich im Vorfeld über alle potenziellen Gebühren zu informieren, um später keine bösen Überraschungen zu erleben.Schritt 5: Kundenservice und Support
Guter Kundenservice ist vor allem dann wichtig, wenn es um finanzielle Angelegenheiten geht. Vor der Anmeldung sollte deshalb getestet werden, wie schnell und kompetent der Support auf Anfragen reagiert.Modell-Foto: colourbox.com