Mietausfallversicherung Die Mietschutzpolice der R+V

Wer hat Angst vorm Mietnomaden? Diese Frage stellen sich viele Vermieter in Deutschland. Immerhin mehr als 2 Mrd. Euro stehen Mieter bei ihren Vermietern in der Kreide. Kann eine Mietausfallversicherung Hilfe bringen?

Tarifbeschreibung der Mietausfallversicherung

Versichert wird eine Versicherungssumme in Höhe von 5.000, 10.000 oder 15.000 Euro, die für Mietrückstände, ausfallende Mieten und mögliche Sachschäden aufgebraucht werden kann. Die Kosten dafür beginnen bei 124 Euro für 5.000 Euro Versicherungssumme und gehen über 204 Euro (10.000 Euro Versicherungsschutz) bis hin zu 264 Euro für 15.000 Euro Versicherungsschutz. Ersetzt werden neben den offenen Mietzinsforderungen die Kosten für die Renovierung, Sanierung oder Entrümpelung der Wohneinheit, die Kosten für Reparatur oder Ersatz beschädigter, zerstörter oder entwendeter Gegenstände oder Bestandteile der Wohneinheit bis zum Zeitwert sowie die entgangenen Mieteinnahmen ohne Betriebskosten für die Zeit einer erforderlichen Renovierung bis zu drei Monaten Dauer.

Das sind die Stärken der Mietschutzpolice

Der Versicherungsschutz ist umfassend – alle möglichen Schadensformen durch Mietpreller und Mietnomaden sind abgedeckt. Die R+V schreibt bei der Mietausfallversicherung keine Wartezeit vor – der Versicherungsschutz besteht also ab Vertragsabschluss. Der Vermieter muss zudem keine Bonitätsprüfung bei Bestandsmietern durchführen, wenn die bereits länger als drei Monate als Mieter in der Wohneinheit sind. Das entlastet den Vermieter – auch hinsichtlich der Beweislast gegenüber dem Versicherer im Schadensfall. Um den Schutz abscgließen zu können, ist lediglich erforderlich, dass der Mieter seinen mietvertraglichen Verpflichtungen nachgekommen ist. Der Versicherungsfall ist – ein wichtiger Punkt – auch dann eingetreten, wenn dem Mieter wirksam gekündigt wurde, er aber der Kündigung widersprochen hat. Abgedeckt werden von der Mietausfallversicherung übrigens alle Mietrückstände ab Vertragsbeginn – nicht erst ab dem Moment der Kündigung durch den Vermieter. Der Versicherte hat zudem die Möglichkeit, gegenüber der R+V eine Abschlagszahlung in Höhe von bis zu 50 Prozent auf den nachgewiesenen Schaden zu erhalten, um seine Ausgaben möglichst schnell gedeckt zu bekommen.

Das sind die Schwächen der Mietschutzpolice

An der Police stört wenig – einzig unverständlich sind die drei Jahre Mindestvertragslaufzeit – auch wenn die meisten Vermieter die Police sicherlich deutlich länger als drei Jahre werden laufen lassen. Manche Vermieter sehen die Gefahr, dass die Versicherungssumme von 15.000 Euro ggf. nicht reicht. Die Praxis zeigt jedoch, dass in den meisten Fällen dieser Schutz völlig ausreichend ist.

Was bieten die Wettbewerber?

Hauptkonkurrent ist die Rhion-Versicherung mit ihrer Mietnomadenversicherung. Die bietet für eine Jahresprämie von rund 130 Euro den Ersatz des Mietausfallschadens bis zu 20.000 Euro an und zusätzlich eine Erstattung bei Sachschäden bis zu 50.000 Euro. Hört sich nach einem deutlichen Plus gegenüber der R+V Versicherung an, das relativiert sich jedoch bei näherem Hinschauen. Der Sachschaden ist zum Beispiel nur bei einem gleichzeitigen Mietausfallschaden versichert. Zieht der Mietnomade aber aus, ohne einen Mietrückstand hinterlassen zu haben, bleiben Sie auf Ihrem Sachschaden sitzen. Voraussetzung für den Versicherungsschutz sind weiterhin eine wirksame Kündigung und das Einreichen der Räumungsklage. Findige Mieter können das aushebeln, wenn sie zwischenzeitlich zahlen, sodass keine Räumungsklage einreichbar ist. Dazu kommt die nicht nachvollziehbare Wartezeit: Warum sollen Sie bei Bestandsmietern sechs Monate warten (und sinnlos zahlen), bis die Versicherung greift? Andere Portale im Internet bieten ebenfalls die Rhion-Police unter anderem Namen an – allerdings zu selbst kalkulierten, deutlich teureren Tarifen. Das macht die Rhion-Police nur teurer, aber nicht besser.

Das Fazit

Die Mietschutzpolice der R+V Versicherung bietet exzellenten Schutz gegen Mietpreller und Mietnomaden. Kleineren Kritikpunkten kommt in der Praxis nur selten eine Relevanz zu! Eine klare Empfehlung für Vermieter!

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Modell-Foto: colourbox.com