Produktcheck Stationäre Zusatzversicherung AXA KH easy
Die stationäre Zusatzversicherung KH easy von der AXA ist einer der Tarife, auf den wir von unseren Kunden oft angesprochen werden. Meist sind es Kunden, die gerade im persönlichen Umfeld jemanden im Krankenhaus besucht haben und entsetzt waren, wie schlecht teilweise die Unterbringung und Versorgung im Krankenhaus für gesetzlich Versicherte ist. Und dann bietet ein Versicherer hier eine Komfort-Unterbringung im Krankenhaus an. Wenn das kein Zufall ist … Aber es lohnt sich, bei dem Tarif mehr als zweimal über den Abschluss nachzudenken.
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Warum?
Der Tarif sieht eine Unterbringung der Versicherten im 1- und 2-Bett-Zimmer vor, es besteht die Möglichkeit, ein Familienzimmer nach einer Entbindung in Anspruch zu nehmen sowie eine ambulante Entbindungspauschale von 400 Euro. Für einen Beitrag von – altersabhängig - 3,36 Euro bis über 100 Euro ohne Altersrückstellungen sind zusätzlich auch vor- und nachstationäre Behandlungen nach SGB V versichert.Dann bin ich doch Privatpatient im Krankenhaus?
Auf gar keinen Fall! Der Hauptfokus des Tarifes liegt auf der Übernahme der Kosten für eine bessere Unterbringung im Krankenhaus. Aber diese Mehrkosten sind doch gar nicht das Problem in Zeiten von Fallpauschalen, weil die Krankenhäuser Sie schnell wieder entlassen möchten. Interessanter sind die Wahlleistungen bei der medizinischen und ärztlichen Versorgung – und die werden in diesem Tarif eben nicht getragen. Es besteht also nicht nur eine erhebliche Lücke in den Versicherungsleistungen, sondern auch ein ganz praktisches Dilemma: Krankenhäuser dürften aus wirtschaftlichen Gründen die Ein- und Zweibettzimmer lieber mit “echten“ Privatpatienten belegen. Denn die zahlen nicht nur mehr Geld für die Komfort-Unterbringungen, sondern auch über die Kassenleistungen hinaus für höhere Honorare bei der Versorgung. Und das heißt für Sie in diesem Tarif: Eventuell landen Sie trotz der Zusatzversicherung im Mehrbettzimmer.Wenn und Aber …
Spannend mag es für viele von Ihnen klingen, dass der Schutz sogar ohne Gesundheitsprüfung daherkommt. Aber genau dieser Umstand zieht natürlich schlechte Risiken an, sodass es für den Versicherer spannend werden dürfte, bei einer solchen Negativ-Selektion den Beitrag stabil zu halten. Das Problem weiterhin: Wir können Ihnen hier nicht einmal kurzfristig Schutz vermitteln, es besteht nämlich über die Wartezeiten hinaus kein Versicherungsschutz für aktuell anstehende Krankenhausbehandlungen. Dies gilt für alle Versicherungsfälle, die vor Abschluss des Versicherungsvertrags eingetreten sind. Davon sei nach Aussage der AXA immer dann auszugehen, wenn in den vergangenen 24 Monaten ein Gespräch zwischen dem Arzt und dem Patienten stattgefunden hat und dabei eine Krankenhausbehandlung als mögliche Behandlungsalternative besprochen wurde.Und was mache ich jetzt?
Sinnvoller sind immer die Zusatztarife, die einen vollen stationären Schutz als “echten“ Privatpatienten vermitteln. Wir beraten Sie natürlich gerne dazu. Und wenn Ihnen der Schutz heute vielleicht zu teuer erscheint, dann sichern Sie sich doch den Schutz für morgen mit dem Gesundheitsstatus von heute. Möglich machen das Optionstarife, die im Monat kaum mehr als ein Cappuccino im Café kosten, die Ihnen aber in ein paar Jahren die Tür für einen Krankenhausaufenthalt als Privatpatient öffnen.Modell-Foto: colourbox.com