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Abbildung 1: Die staatliche Rente reicht heute bei Weitem nicht aus, um im Alter ruhig zu schlafen.

Privat vorsorgen – wie viel und ab wann sparen?

Privat vorsorgen – wie viel und ab wann sparen? Mittlerweile sind es mehrere Generationen, die sich um ihre Altersvorsorge sorgen. Jeder weiß, dass die staatliche Rente nicht ausreichen wird, um im Alter gut davon zu leben und den aktuellen Lebensstandard zu halten. Selbst Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet und in die Rentenkasse eingezahlt haben, droht teilweise die Altersarmut, beispielsweise weil das Einkommen und damit die Rentenbeiträge sehr gering waren. Da ist es wichtig, privat vorzusorgen. Doch die Menschen in Deutschland sind Vorsorgemuffel“. Aktuellen Studien zufolge hat jeder Sechste überhaupt keine Ersparnisse, bei den Geringverdienern ist es sogar jeder Dritte. Den Deutschen ist sehr wohl klar, dass die staatliche Rente nicht ausreicht. Doch Geldanlagen sind für viele ein Buch mit sieben Siegeln. Wann ist es sinnvoll mit dem Sparen für das Alter anzufangen? Wie viel Geld ist dafür jeden Monat notwendig?

Schlechte Nachrichten für Geringverdiener

Abbildung 2: Pixabay © silviarita (CC0 Public Domain)Wer im Alter noch mindestens 80 Prozent seines früheren Einkommens zur Verfügung haben möchte und regulär mit 65 Jahren in Rente gehen möchte, sollte spätestens mit 30 Jahren anfangen zu sparen. Je höher das Einkommen ist, umso geringer ist monatlich der Anteil am Gehalt, der auf die Seite gelegt werden muss. Theoretisch müssten Geringverdiener mehr als 50 Prozent ihres Einkommens sparen, während es bei Gutverdienern nur 20 Prozent sind. Geringverdiener sind laut tagesschau.de Vollzeitberufstätige, die weniger als 2284 Euro brutto verdienen.

Da könnte so mancher auf die Idee kommen, sein Geld im Onlinecasino zu vermehren. Immerhin ist es so, dass mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag, der 2021 in Kraft getreten ist, Gewinne aus dem Online-Casino steuerfrei bleiben. Nur wer regelmäßig hohe Gewinne generiert, muss damit rechnen, dass das Finanzamt aufmerksam wird und den Casinogänger als Berufsspieler einstuft. Dann ist Einkommensteuer auf die Gewinne zu zahlen. Wer sich für den Einstieg ins Onlinecasino schlau machen, sich über Boni und Bedingungen informieren möchte, hat mit Onlinespielcasino.de eine hilfreiche Seite.

Früh anfangen zu sparen

Abbildung 3: Pixabay © wir_sind_klein (CC0 Public Domain)Für die Höhe der monatlichen Sparrate spielt der Anfangszeitpunkt eine wichtige Rolle. Wer bereits mit 30 Jahren beginnt, zahlt monatlich weniger als jemand, der erst mit 45 oder sogar später beginnt. Ein Geringverdiener, der mit 30 Jahren anfängt für das Alter privat vorzusorgen, muss dafür rund 300 Euro im Monat sparen. Das sind 25 Prozent seines Nettoeinkommens. Fängt er erst mit 45 Jahren sind, sind es sogar über 50 Prozent. Durchschnittsverdiener müssen mit 30 Jahren eine monatliche Sparrate von rund 460 Euro kalkulieren. Das sind ebenfalls fast 25 Prozent seines Nettoeinkommens. Wartet er bis 45 Jahre, steigt die monatliche Sparleistung auf 50 Prozent seines Einkommens, und zwar 1000 Euro, jeden Monat. Dabei geht es darum, die Kaufkraft vollständig zu erhalten. Gut geeignet dafür sind sogenannten ETF-Sparpläne. Unter bankenverband.de gibt es hilfreiche Tipps zum ETF-Sparen.

Wer als Rentner jeden Monat 1000 Euro zur Verfügung haben möchte aus seinen privaten Rücklagen, muss – bei vier Prozent angenommener Verzinsung – 190.000 Euro ansparen. Dafür zahlen Sparer bei einem Eintrittsalter von 30 Jahren jeden Monat 255 Euro. Wer erst mit 45 Jahren anfängt zu sparen, zahlt dafür 575 Euro im Monat. Dabei geht es nicht um den Erhalt der Kaufkraft, sondern um eine monatliche Rente von 1000 Euro.

Geld für sich arbeiten lassen, um Vermögen aufzubauen

Wer sein Geld heute auf eine Sparbuch legt und wartet bis er ein Rente geht, hat am Ende wahrscheinlich weniger, als er eingezahlt hat. Die Inflation trägt mit dazu bei, dass das Geld seinen Wert verliert. Zudem bringen Sparbuch oder Tagesgeldkonto kaum nennenswerte Zinserträge.

Viel besser ist es, das Geld für sich arbeiten zu lassen. Wer etwas gespart, eine Erbschaft gemacht oder eine einmalige Geldzahlung erhalten hat, kann dieses Kapital mit dem richtigen Investment vermehren und so seine Altersvorsorge absichern. Dafür gibt es verschiedene Investmentstrategien, die alle ihre Vorteile aber auch Risiken haben.

Der Zinseszinseffekt ist die Grundlage für den Vermögensaufbau

Wer Geld für sich arbeiten lässt, nutzt vor allen Dingen den Zinseszinseffekt für den Vermögensaufbau. Das bedeutet, für die Zinsen aus dem ersten Jahr erhalten die Anleger im zweiten Jahr ebenfalls Zinsen. Das Kapital und damit die Grundlage für die Berechnung der Zinsen steigt damit ganz automatisch Jahr für Jahr an. Wie hoch der Zinseszinseffekt bei einer Geldanlage ausfällt, hängt von zwei Faktoren ab: dem Zinssatz und der Anlagedauer.

Der Zinseszinseffekt wirkt vor allem langfristig. Liegt der Zinssatz bei nur einem Prozent, erzielt das Kapital allein aus diesem Effekt in 40 Jahren ein Plus von 48,9 Prozent. Aus 5000 Euro werden 7445 Euro. Ist der Zinssatz höher, wirkt sich der Zinseszinseffekt natürlich stärker aus. Bei einer Verzinsung von 10 Prozent pro Jahr werden aus 1000 Euro nur durch den Zinseszinseffekt in 40 Jahren 45.259 Euro. Allerdings ist es eher unwahrscheinlich eine so hohe Rendite über einen längeren Zeitraum zu erzielen.

Beispielrechnung:

Wer jedes Jahr für zehn Jahre 1000 Euro anspart, hat am Ende bei einer Verzinsung von einem Prozent 10.600 Euro. Bei einer Verzinsung von fünf Prozent sind es 13.200 Euro nach zehn Jahren und bei zehn Prozent sogar 17.500 Euro. Wer 40 Jahre lang jedes Jahr 1000 Euro spart hat mit einem Prozent Zinsen am Ende circa 49.400 Euro und bei fünf Prozent sogar 126.800 Euro.

Vermögensbildung mit Aktien und der Zinseszinseffekt

Auch bei Aktien können Anleger einen Zinseszinseffekt erzielen. Für die Rendite einer Aktie sind Kursentwicklung und Dividende die relevanten Werte. Anleger, die die Dividende immer reinvestieren, erzielen auch mit Aktien einen beachtlichen Zinseszinseffekt. Wer sich für ETF-Sparpläne oder Fondssparen interessiert, kann solche wählen, die Dividendenzahlungen automatisch reinvestieren. Das sind dann thesaurierende Geldanlagen.

Dabei ist allerdings zu beachten, dass Aktieninvestments keine gleichmäßige Renditeentwicklung haben. Es gibt gute und weniger gute Phasen. Dennoch lässt sich anhand von Berechnungen oder Schaubildern eine durchschnittliche Rendite berechnen, die einen ähnlichen Effekt hat, wie ein fester Zinssatz.

Abbildung 1: Pixabay © nattanan23 (CC0 Public Domain)
Abbildung 2: Pixabay © silviarita (CC0 Public Domain)
Abbildung 3: Pixabay © wir_sind_klein (CC0 Public Domain)

09.12.2022

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Modell-Foto: colourbox.com