Überteuerte Beerdigungen Schutz gegen Abzocker

Mit dem Tod mag man sich nicht gerne beschäftigen. Weder mit dem von Verwandten noch mit dem enger Freunde – und erst recht nicht mit dem eigenen. Dabei sind Informationen für den Ernstfall ein Muss: Denn schlecht informierte Trauernde sind leichte Beute für Abzocker aus dem Beerdigungs-Gewerbe.
Fakt ist: Wir brauchen bei einem Todesfall nun einmal bestimmte Dienstleistungen, ohne die es nicht geht. Und wenn wir keine Ahnung haben, was eine Beerdigung alles in allem kostet, dann stolpern wir eben auch über schwer zu durchschauende Rechnungen oder intransparente Gebühren, die im Übrigen ganz schön an unserem Portmonnaie nagen: Denn eine durchschnittliche Beerdigung kostet immerhin rund 4.500 Euro!

Wünsche äußern ...

Daher kann es nur einen Rat geben, auch wenn es vielleicht zunächst ein wenig pietätlos klingt: Kümmern Sie sich bereits frühzeitig um das Drum und Dran von Beerdigungen – das gilt für Ihre eigene genauso wie für den Tod Nahestehender. So lassen sich zum einen die gewünschte Art der Bestattung, der Sarg oder die Gestaltung des Grabs festlegen und zum anderen auch die Kosten für diese Wünsche realistisch kalkulieren.

... und Übersicht bekommen

So kann ein Sarg eben 300 Euro kosten, aber auch mit 6.000 Euro zu Buche schlagen. Ein Grabstein kann 400 Euro kosten oder aber 4.000 Euro. Und während eine Urne für 40 Euro zu bekommen ist, müssen Sie für eine andere bis zu 500 Euro zahlen. Kurzum: Sie bekommen auf der Internetseite ein Gefühl dafür, wie stark die Kosten differieren können. An alles gedacht? Vor allem aber hilft die Seite auch dabei, einen Überblick über die finanziellen Aufwendungen zu bekommen, an die wohl niemand sofort denkt: Das beginnt bei den Kissen, Decken und Polstern für den Sarg, geht weiter über die Totenbekleidung und die hygienische Versorgung des Verstorbenen bis hin zum Grabkreuz, zu den Trauerbriefen und zu den unumgänglichen Verwaltungskosten (zum Beispiel für den Friedhof) sowie den fälligen Gebühren.

Auf Nummer sicher gehen!

Viele von uns haben Angst, dass sich wegen der hohen Kosten niemand die Mühe gibt, für eine würdevolle Bestattung zu sorgen. Andere haben Angst, dass ihre eigenen Wünsche wegen der Kosten nicht berücksichtigt werden. Und wieder andere möchten der Familie oder den Kindern mit den Beerdigungskosten nicht zur Last fallen. Da kommen die vielen Angebote in Form von Sterbegeldversicherungen und Vorsorgeverträgen gerade recht.

Alles vorher regeln

Beim Vorsorgevertrag wird eine Vereinbarung mit einem Bestatter abgeschlossen. Darin werden Ablauf, Umfang und persönliche Wünsche für die Bestattung festgelegt. Wenn Sie so vorsorgen wollen, ist das völlig ok, aber Sie sollten niemals im Voraus zahlen. Sonst könnte Ihr Geld verloren gehen, wenn das Bestattungsunternehmen Pleite macht. Sicherer ist die Hinterlegung auf einem Treuhandkonto – etwa bei der Deutschen Bestattungsvorsorge Treuhand. Diesen Service sollte der von Ihnen gewählte Bestatter anbieten.

Alternative Sterbegeldversicherung

Vorsorgen für die eigene Beerdigung lässt sich auch mit einer Sterbegeldversicherung. Sie kombiniert eine Absicherung mit einem Sparvorgang und bietet neben finanziellen Leistungen bei der Bestattung auch praktische Hilfe in Form von Unterstützung bei Behördengängen oder rechtlicher Beratung beim Aufsetzen des Testaments. 

Helfen Sie, die Situation zu meistern

Wer immer sich nach Ihrem Tod um Ihre Bestattung kümmert, sollte es möglichst einfach haben. Er oder sie sollte möglichst schnell und einfach Zugang zu allen erforderlichen Dokumenten bekommen: Das gilt für das Familienstammbuch genauso wie für die Lebensversicherungspolice, den Sparvertrag für die Beerdigung oder eben den Bestattungsvorsorgevertrag. Hinterlegen Sie die Dokumente so, dass die Betroffenen schnell Zugriff darauf haben.

Antworten auf andere Fragen ...

Geld ist sicherlich ein Punkt, wenn es um den Tod eines Menschen geht. Aber es ist natürlich nicht das Wichtigste, wenn wir den Verlust von uns nahestehenden Menschen zu beklagen haben. Und Sparen ist natürlich auch nicht unser vorrangigstes Ziel, denn viele andere Fragen gehen uns dann durch den Kopf.

... gibt es auch online!

Für diese Fragen gibt es ebenfalls im Internet hier eine Hilfestellung: Sie bietet Freunden und Bekannten praktische Hilfe, wenn es darum geht, Trauernde zu unterstützen. Sie bietet aber auch "Betroffenen" selbst jede Menge Hilfe, zum Beispiel durch ein Forum, in dem jeder sich mit anderen Trauernden austauschen kann. Dazu gibt es Buchtipps, Adressen, Ansprechpartner und viele andere Hilfen.

10.03.2020

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Modell-Foto: colourbox.com