Mietnomadenversicherung Vermieter: Gegen Mietausfall und Vandalismus versichern

Mietnomaden: Sie sind der Albtraum jedes Vermieters. Sie hinterlassen eine Spur der Verwüstung in Ihrem Wohneigentum, zahlen keine Miete, sind kaum wieder loszuwerden. Den Schaden haben Sie, wenn die Mietnomaden über Nacht verschwinden.
Mietnomadenversicherungen (auch Mietausfallversicherungen genannt) versprechen Abhilfe. Wir zeigen Ihnen, was die Mietnomadenversicherungen können und wann Sie helfen.

Mietausfallversicherung: Warum abschließen?

Eine Mietnomadenversicherung setzt genau dort an, wo Vermieter verzweifeln: Sie erstatteten Mietausfälle und leisten finanzielle Hilfe bei Sachschäden, die die Mietnomaden durch Verwahrlosung, Zerstörung oder Verschmutzung anrichten. Ohne Mietnomadenversicherung stehen vor allem kleinere Vermieter mit nur einer vermieteten Wohnung schnell finanziell mit dem Rücken zur Wand – bis hin zum finanziellen Kollaps.

Wann leistet die Mietausfallversicherung?

Je nach Mietnomadenversicherung ersetzen die Versicherer die Mietausfälle, die Beschädigungen und den Mietausfall, wenn die Wohnung erst wieder renoviert werden muss, bevor sie erneut vermietet werden kann. Hat der Mietnomade Gegenstände in der Wohnung gelassen, zahlt die Mietausfallversicherung auch die Kosten einer Entrümpelung. Die Mietnomadenversicherung erstattet darüber hinaus die Kosten für die Feststellung des Schadens durch einen Sachverständigen, die Aufräum- und ggf. Abbrucharbeiten und auch für die Desinfektions- und Schädlingsbekämpfungsarbeiten.

Wie hoch sind die Versicherungssummen der Mietnomadenversicherungen?

Bei den beiden derzeit abschließbaren Policen sind die Versicherungssummen unterschiedlich geregelt. Die R+V-Versicherung mit ihrer MietSchutzPolice kommt je nach Wahl des Vermieters für Schadenssummen von 5.000 Euro, 10.000 Euro, 15.000 oder 20.000 Euro auf. Die Summe gilt sowohl für Mietausfälle als auch für Sachschäden, die beseitigt werden müssen. Die Rhion-Versicherung teilt die Versicherungssummen auf: Mietausfälle sind bis zu sechs Monate mit einer Höchstsumme von 10.000 Euro oder bis zu zwölf Monate mit einer Höchstsumme von 20.000 Euro versicherbar. Ein solcher Mietausfallschutz kann dann ergänzt werden um eine Absicherung gegen Mietschäden: Hier gelten eine Mindest-Versicherungssumme von 10.000 Euro und eine Höchstversicherungssumme von 50.000 Euro.

Was kostet eine Mietnomadenversicherung?

Der Versicherungsschutz der R+V-Mietnomadenversicherung kostet den Vermieter je nach gewählter Summe 124 Euro, 204 Euro, 264 oder 324 Euro pro Jahr und Wohnung. Die Rhion-Mietnomadenversicherung kostet beim Abschluss über optimal-absichern.de bei der Versicherung des Mietausfallschadens für sechs Monate (max. 10.000 Euro) 56,01 Euro und bei der Versicherung des Mietausfallschadens für zwölf Monate (max. 20.000 Euro) 86,55 Euro im Jahr. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, Sachschäden durch Mietnomaden abzusichern: 10.000 Euro Versicherungsprämie kosten 27,83 Euro, 30.000 Euro 34,79 Euro und 50.000 Euro 39,66 Euro zusätzlich zu der Mietausfallversicherung.

Wann zahlt die Mietnomadenversicherung?

Die R+V-Versicherung zahlt Schäden durch Mietnomaden nach Abzug eines Selbstbehaltes in Höhe von drei Monatsmieten aus – unabhängig davon, ob tatsächlich eine Kaution hinterlegt wurde. Die drei Monatsmieten sind aber das, was heute in aller Regel als Kaution vom Vermieter verlangt wird. Bei der Rhion-Mietnomadenversicherung wird eine Selbstbeteiligung von 20 Prozent des entstandenen Schadens fällig, mindestens 250 Euro, maximal jedoch 1.000 Euro – dieser Selbstbehalt bezieht sich nicht auf den Mietausfall. Für den gilt eine ähnliche Regelung wie bei der R+V-Versicherung: Die Mietnomadenversicherung zahlt erst dann, wenn der Vermieter wirksam gekündigt hat. Das kann er erst, wenn die Mieter mit zwei Monatsmieten im Rückstand sind, sodass er auch zunächst die Kaution verbrauchen muss, bevor die Mietausfallversicherung einspringt.

Ist eine Mietnomadenversicherung ein wasserdichter Schutz gegen Mietnomaden?

Nein, keinesfalls: Sie müssen als Vermieter Ihre Mieter gewissenhaft aussuchen und am besten eine Auskunft über sie einholen, um solvente Mieter zu bekommen. Denn die Mietnomadenversicherung ist kein Vollkaskoschutz gegen Mietnomaden, sondern soll nur den Schaden abfedern, den Sie bisher als Vermieter im Falle eines Falles alleine tragen mussten.

Mietausfallversicherung: Abschließen oder nicht?

Vermieter gehen mit einer Mietausfallversicherung einen wichtigen Schritt zur finanziellen Absicherung der Immobilie, die ja oft als Altersvorsorge dienen soll. Mit einer Mietausfallversicherung oder Mietnomadenversicherung wird das Risiko beschränkt, dass Sie durch Mietnomaden in finanzielle Sorgen kommen.

Mietnomadenversicherung: Umlegbar auf den Mieter?

Nach der Betriebskostenverordnung sind Kosten der Versicherung des Gebäudes gegen Feuer-, Sturm-, Wasser- sowie sonstige Elementarschäden, Kosten der Glasversicherung sowie Kosten der Haftpflichtversicherung für das Gebäude, den Öltank und den Aufzug auf die Miete umlegbar. Damit sind die Kosten einer Mietausfallversicherung nicht umlegbar. Allerdings sind die Kosten steuerlich absetzbar.

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Modell-Foto: colourbox.com